Leben im Martiniturm – im doppelten Sinne

Seit dem Ende der Sanierung des Turms im Mai 2014 gilt das Motto „Der Martiniturm bleibt lebendig!“. Das lässt sich nicht nur für das Gemeinde- und Kulturleben sagen:
Auf Anregung von Bernhard Brautlecht (NABU Blomberg) sind nicht nur vier Dohlen-Brutkästen, sondern auch ein Turmfalkenkasten sowie zwei Hohlblocksteine als Fledermausquartiere angebracht worden. Die Nistkästen wurden von der EUWATEC – einem gemeinnütziger Trägerverein, der Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte für arbeitslose Jugendliche und langzeitarbeitslose Erwachsene in OWL durchführt – in bester Qualität gebaut und aufgehängt.Alle Nistkästen befinden sich auf der Ostseite des Turmes. Jeweils zwei Dohlenkästen befinden sich in Höhe der kleinen Schallfenster. Der Turmfalkenkasten ist in luftiger Höhe neben der Uhr angebracht.
2014 war zur Zeit der Anbringung das Brutgeschäft schon vorbei – lediglich einige Ästchen als kleine Nestvorbereitung zeugten davon, dass die Vogelwelt die Kästen schon wahrgenommen hatte.
2015 sind von den vier Dohlenkästen zwei Kästen von den Dohlen angenommen und als Kinderstube eingerichtet worden: aus jeweils 6 hellgrünen Eiern wird sich schon bald neues Leben im Turm entwickeln. Herr Klein weiß außerdem zu berichten, dass sich unter dem Dach des Kirchengebäudes vier weitere Brutplätze befinden.
Wie sich das Leben im Turmfalkenkasten entwickeln wird, ist noch völlig ungewiss: Obwohl zwei Dohlenkästen nicht belegt sind, zeigen die Dohlen ein ausgeprägtes Interesse an der Wohnung mit dem besten Ausblick. Ob sich der Turmfalke in diesem Jahr in „seinem“ Kasten behaupten kann, ist sehr fraglich. Warten wir´s ab.
Übrigens: Dohle wie Turmfalke sind dringend auf künstliche Nisthilfen angewiesen, weil immer mehr Brutnischen vom Menschen verschlossen werden. Aus diesem Grund wurde der Turmfalke 2007 und die Dohle 2012 vom NABU zum „Vogel des Jahres“ ausgewählt.
Der NABU Blomberg bedankt sich bei der Kirchengemeinde für die Gewährung dieses „Kirchenasyls“.

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